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30. November 2018

Advent – die stille Zeit!

Jetzt kommt sie mit großen Schritten auf uns zu, die Vorweihnachtszeit. Die Geschäftswelt ist längst voller Weihnachts – und Geschenkartikel. Wir werden bespielt mit Weihnachtsmusik und so mancher Nikolaus war heuer schon zu sehen!

Wenn es früh finster wird, wir gerne in die beheizte Stube kommen, wenn es nach Zimt und Nelken duftet und Kerzen brennen, dann ladet uns das  zum Innehalten und zur Selbstreflektion ein. Uns wird bewusst, dass sich wieder bald ein Jahr dem Ende neigt. Wir schauen zurück und sind oft kritisch mit unserer Taten. Das wiederum spornt uns bei den Weihnachtsvorbereitungen zu Höchstleistungen an!

Dann kommen die Weihnachtsfeiertage immer näher…! Besonders wir Frauen wollen unseren Lieben ein perfektes Fest bescheren. Wir putzen, backen, besorgen Geschenke, organisieren, dekorieren und das alles noch zusätzlich zum herausfordernden Alltag.

Die „stille Zeit“ verwandelt sich allzu gerne in die „hektische Zeit“. Im Berufsleben steigert sich allgemein der Druck, denn die Jahresbilanz steht vor der Tür. Wir kommen an unsere Grenzen. Überforderung und Stress machen uns im Zusammenleben oft zu gereizten und sensiblen Wesen. Wir laden dann gerne unbewusst unseren Frust an den Partner oder die Kinder ab und fühlen uns unverstanden und verletzt! Gerne eskalieren solche Familienszenen zu Weihnachten, wo jeder große Erwartungen hat und harmonisch das Fest der Liebe feiern möchte!

Große „ENT – Täuschungen“ sind die Folge!

Aus meiner Sicht ist eine Enttäuschung immer das Ende vom Täuschen. Wir wollten nicht sehen, wir haben das Bild mit unserer Brille der Erwartung gefärbt!

 

Warum sind wir vom Perfektionismus so besessen?

Warum setzen wir uns selbst so unter Druck?

Warum haben wir Erwartungen anderen gegenüber?

… und warum glauben wir, nach unseren Leistungen beurteilt zu werden?

…und warum glauben wir, für Liebe Leistungen bringen zu müssen?

 

Diese Fragen und viele mehr laden uns heuer ein, Weihnachten neu wahrzunehmen.

Nimm dir öfter Zeit, dich selbst zu beobachten!

Hinterfrage, warum du manches tust!

Lass Weihnachten auch perfekt sein, mit z.B. ein paar Kekssorten weniger…!

Lerne zu bitten und Hilfe anzunehmen!

Gönn dir selbst kleine Auszeiten – nur wenn es dir selbst gut geht, kannst du liebevoll geben!

Achte besonders in fordernden Zeiten auf gesunde Ernährung!

Versuche alle Erwartungen loszulassen und nimm Momente, Situationen und Personen einfach so an, wie sie sind!

Überschütte deine Familie und Freunde mit deiner Freude und Liebe!

Sei ein Botschafter Christus, der die Liebe lebte!

Ich wünsche dir Zeit

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.

Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.

Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.

Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben !

Elli Michler

 

Ich wünsche euch allen eine ruhige, besinnliche Adventzeit!

Alles, alles Liebe,

Waltraud